So hieß das Mittelmeer bei den alten Römern: unser Meer. Ein passender Name auch für die Rettung von Menschen auf der Flucht in Seenot. Leider ebenfalls Vergangenheit.
Mare Nostrum war eine Operation der italienischen Marine und Küstenwache zur Seenotrettung geflüchteter Menschen im zentralen Mittelmeer. Sie wurde Anfang Oktober 2013 als Reaktion auf den Tod von mehr als 600 Menschen in nur wenigen Tagen vor Lampedusa initialisiert. Mare Nostrum war vom 18. Oktober 2013 bis zum 31. Oktober 2014 aktiv. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden in diesem Zeitraum rund 150 000 Menschen gerettet.
Die Operation war europaweit die einzige groß angelegte staatliche Initiative zur Seenotrettung. Auf inner-italienischen und europäischen Druck (Mare Nostrum wurde ein sogenannter Pull-Faktor unterstellt) wurde sie am 01. November 2014 durch die Operation Triton ersetzt.
Triton wurde durch die europäische Grenzschutzagentur Frontex ausgeführt. Ziel dieser Operation war jedoch nicht die Seenotrettung, sondern der Grenzschutz. Kritisiert wurde vor allem die Änderung der Prioritäten. Zudem betrug das Budget der Operation Triton nur ein Drittel des Mare Nostrum zugesprochenen Budgets.
Jahresbudget Mare Nostrum: 110 Millionen
Jahresbudget Operation Triton: 30 Millionen