Munira stammt aus Somalia, aufgewachsen ist sie in Wien. Sie ist 19 und Community Managerin bei „Fremde werden Freunde“, dem Verein für gesellschaftliche Inklusion. Munira weiß: „Rassismus ist leider mein Alltag“. Auch als Studentin der Politikwissenschaft. Ihre Sorge: das Studium zu schmeißen, wenn ein Kopftuchverbot kommt. Ihr Ziel: der Community Hoffnung zu geben. „Veränderung ist möglich“.
Berina Atic, 24, gehört zur ersten Nachkriegs-Generation in Bosnien. Mit den Erzählungen der Verwüstungen – physisch wie psychisch – wuchs sie auf. Aber sie hat daraus Lebens-Kraft geschöpft. Für die Hilfe von Menschen in Not, für das Positive im Leben. Und die Entwicklung des Landes durch Junge wie sie. „Der größte Reichtum für mich sind meine Mitmenschen“.
An der bosnisch-kroatischen Grenze sind Menschen auf der Flucht in Gefahr. Sie werden von bosnischen Polizisten schikaniert, von örtlichen Bürgerwehren attackiert und von kroatischen Zollbeamten misshandelt. Geholfen wird ihnen, wenn überhaupt, von der Zivilgesellschaft. Etwa von Sanela Klepic. Sie kümmert sich seit 2018 Tag für Tag um Geflüchtete, die direkt vor ihrer Haustür stranden.
Currently everyone looks south towards Moria. But seldom up north. For refugees stranded in Calais, life is just as hopeless, they’re stuck in a cul de sac, harassed by police, barely taken care of. Activist Marion Dumontet helps as best she can. "I want to fight against this injustice and show these people that they are not alone".
Menschen auf der Flucht machen vielen von uns Angst. Wie lässt sie sich überwinden? Hier sprechen Leute, die selbst Fluchterfahrung haben. Oder ein großes Verständnis für Menschen in Not. Durch ihren Einsatz helfen sie, Verständnis zu fördern, Ablehnung zu überwinden und Begegnung zu ermöglichen. Kurz: dem Fremden Gesicht und Stimme zu geben.
Das Feuer von Moria hat die unwürdigen Lebensumstände von rund 13.000 Menschen dramatisch verschlechtert. Und den Abgrund der europäischen Asylpolitik offenbart. Wir haben unsere Hörer*innen gefragt: Wann, wenn nicht jetzt, braucht es klare Zeichen der Solidarität? Hier sind ihre Antworten: ratlos, wütend, emphatisch. Und mit der Aufforderung an die Politik, endlich menschlich zu handeln. Sofort.
Seit fünf Jahren ist der Syrer Omar Khir Alanam – Poetry Slammer und Schriftsteller - in Österreich. Zeit, die Seele dieses widersprüchlichen Landes zu ergründen. Sein zweites Buch ist eine Odyssee durch die neue Heimat und zugleich die verlorene alte, urkomisch und melancholisch. Über den Schriftsteller als Installateur, Sterbehilfe für Hunde und Sex auf Krankenschein.
Die Explosion im Hafen von Beirut hat die Spannungen im Libanon dramatisch verschärft. War es doch kein Unfall? Jaqueline Flory, die im Libanon Schulprojekte für syrische Flüchtlingskinder betreibt (siehe Episode 76) über die von der Regierung völlig allein gelassene Bevölkerung, über Wut und Solidarität und warum sie trotz allem nicht ans Aufgeben denkt.
Zu Hause in Bayern ist er Asylreferent, in Tansania kümmert er sich um lokale Entwicklungsprojekte. Johannes Lanser sieht Menschen aus Afrika fliehen, weil die Klimakatastrophe ihnen die Existenzgrundlage raubt. Wie der Kontinent für uns vor allem Rohstofflieferant und Absatzmarkt ist. Aber nicht nur: ein Gespräch über Begegnungen auf Augenhöhe, Selbstermächtigung und Respekt als Grundlage jeder Entwicklung.
JourneyStories kompakt: Menschen nach Flucht oder Migration sind dort wo sie ankommen selten willkommen. Umso wichtiger sind Institutionen, Organisationen oder Einzelne, die ihnen helfen, das fremde Land zur neuen Heimat werden zu lassen. Unmittelbar, uneigennützig, unaufgeregt – in dieser Episode präsentieren wir einige der hier schon mal vorgestellten beeindruckenden Projekte. Zum Nachhören und zur erneuten Inspiration.
Aid-organizations are heavily dependent on state-funding and individual donations. But fighting the COVID-19 pandemic leaves donors with less money to spend. How do NGO’s work under these challenging circumstances? Will they have to stop helping although their impact is much needed? Bea and Nico are experienced volunteers, here they talk about how Corona impacts their work.
Lydia and Line are cultural analysts and close friends. Together, they researched what drove ‘Refugee Welcome’ volunteer groups in Germany and Denmark. They join us to talk about the volunteer’s motivation during the long summer of migration in 2015 and how small acts can make a big difference. Then and now.
Vor eineinhalb Jahren haben wir zuletzt mit Zahra gesprochen: die beeindruckende Geschichte einer jungen afghanischen Frau nach ihrer Flucht nach Österreich. Was wurde aus ihr und ihren Träumen? Wie hat sie ihren Platz gefunden und was sagt sie jetzt zu Afghanistan? Ihre Freundin Livia findet: Zahra ist die starke Frau geblieben, die sie war.
Michal Ďorď (32) comes from a Roma family and spent the first 18 years of his life in institutional care facilities. Today, Michal is co-founder of an NGO that seeks to improve the situation of children in institutional care. In this interview, he talks about the horrid conditions of children’s homes in the Czech Republic and how these institutions are yet another instrument that fosters discrimination and marginalization of Romani people.
2016 hat Jaqueline Flory sich gefragt: wie hilft man syrischen Kindern direkt in libanesischen Camps? Nahe der Heimat, in die sie – irgendwann – zurückkehren wollen. In Florys ‚Zeltschulen‘ werden über 6000 Kinder unterrichtet. Sie müssen nicht auf Plantagen schuften, weil ihre Eltern nicht arbeiten dürfen. Keine verlorene Generation als leichte Beute für Extremisten. Sondern: Bildung als Lebens-Mittel.